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Hanna & Arno Backhaus

Pressenachricht

Pünktlich zur 76. Frankfurter Buchmesse hat der Liedermacher und Buchautor Arno Backhaus aus Calden-Meimbressen sein neustes Werk herausgebracht.
Es ist mittlerweile seine 46. Veröffentlichung. Nach „Das große Wirr-Warr Whynachts-Spiel“, zwei außergewöhnlichen Event-Adventskalendern „Macht zu die Tür“, drei humorvollen Weihnachtsbüchern für die ganze Familie, hat er sich jetzt ganz dem Sinn von Weihnachten gewidmet.

Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es nie war.
Über den Sinn und Unsinn von Whynachten.

In dem aktuellen Werk versammelt Arno Backhaus phosphoreszierende Texte, die Hass und Egoismus wegbrennen (können) und dafür Wärme und Licht verbreiten. Wenn es um Sinn und Unsinn geht, macht Arno Backhaus so schnell niemand etwas vor. Mit seinem ganz eigenen Blick nimmt er das Weihnachtsfest unter die Lupe - mit seinen Traditionen und Behaglichkeiten. Alles schön und gut - oder auch nicht, aber um was geht es eigentlich? Why-nachten? Und könnte man das nicht auch ganz anders feiern? Ein Buch für alle, die dem wahren Weihnachten auf die Spur kommen wollen. Denn das Kostbarste daran will immer neu entdeckt werden. Und dann heißt es: O du fröhliche, alle Tage wieder! 

Der aufwendig gestaltete Bild- und Textband eignet sich als Geschenk für Menschen, die mehr von Weihnachten erwarten, als nur Glühwein und Räuchermännchen.

„Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es nie war.“ 96 Seiten, durchgehend bebildert * ISBN:978-3-86338-198-1Zu bekommen beim Autor selbst: Tel. 05677-1343 oder in jeder Buchhandlung

Abbildung: Arno & Hanna -

Guck mal:
https://meinspring.de/


Das einzigartige Festival für alle Christen und ihre Freunde

In der Woche nach Ostern treffen sich gut 3.500 Menschen und feiern fünf Tage miteinander und beschäftigen sich mit Themen des christlichen Glaubens. Fast 500 ehrenamtliche Mitarbeitende sorgen für runde Organisation und attraktive Programme.

Bei SPRING wird Christsein zum Erlebnis. Besonders in herausfordernden Zeiten suchen Menschen nach Gott und wollen seine Nähe spüren. Der Blick auf die Gemeinsamkeiten fördert die Einheit und hält andere Meinungen aus. Der Glaube an Gott wird tiefer, erfrischter und attraktiver.

Jeder kann sich das eigene individuelle Programm zusammenstellen:
Ausschlafen oder Andacht? Bibelarbeit oder mit der Gondel auf den Berg? Mittagessen mit Freunden oder Familie? Workshop am Nachmittag oder Kaffee trinken? Mountainbike-Tour oder Worship? Kabarett oder Konzert? Jeder Tag ist ein neuer Tag mit SPRING-typischer Wahlfreiheit und einer guten Kombination aus Urlaub und Kongress.

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n hauptamtliche/n Mitarbeitende/n für unsere Gemeinde als Gemeindereferent*in (m/w/d) in Vollzeit und unbefristet

Wer wir sind
Die Christusgemeinde am Airport ist eine konfessionsübergreifende christliche Gemeinde in Calden-Meimbressen (bei Kassel). Sie besteht seit über 25 Jahren, mit derzeit 76 Mitgliedern. Weitere Infos findest Du unter www.cgaa.de oder gerne im persönlichen Gespräch.

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Deine Aufgaben sind:Stärkung der Identität als generationenübergreifende Gemeinde

Stärkung der Einheit in Vielfalt (Alter, Hintergründe, Gaben, Prägungen …)

Stärkung von Mission und Diakonie in der Gemeinde

Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit

Angebot zum gelegentlichen Predigen (ca. 4-mal im Jahr)

gleichberechtigtes Mitglied der Gemeindeleitung

Wir suchen eine Person und nicht Fähigkeiten. Uns ist es wichtig, dass Du mit Deinen Stärken und Deiner Persönlichkeit arbeitest.

Du bringst mit
abgeschlossenes (theologisches) Studium

gerne mit Weiterbildung/Schwerpunkt in Leiterschaft/ Teamentwicklung

(Berufs-) Erfahrung in oben genannten Bereichen erwünscht

Freude im Team Gemeinde zu gestalten

Freude am Arbeiten mit vielen Generationen

Bereitschaft zur flexiblen und bedarfsgerechten ArbeitszeitgestaltungVerlässlichkeit

gelebter christlicher Glaube

Wir bieten
Arbeiten mit einem motivierten, kleinen Team

Raum für eigene Kreativität

Möglichkeiten zur Teilnahme an Fort- und Weiterbildung

arbeitsbezogene Begleitung

gabenorientiertes Arbeiten

großes und schönes Gemeindegelände mit viel “Bespaßungsmaterial“

angemessene Vergütung (angelehnt an den AVR des Diakonischen Werkes)

Bei Interesse schick uns Deine Bewerbung an: gemeindeleitung@cgaa.de.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

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Arno Backhaus feiert sein 50-jähriges Bühnenjubiläum

Als Arno Backhaus 1969 in der Kasseler Stadthalle den katholische Liedermacher Pater Pere Cocagnac erlebte, konnte keiner ahnen, dass er in die gleichen Fußstapfen treten würde. Alltagstaugliche, geistliche und lebensnahe Texte haben ihn begeistert selbst Lieder über Gott und die Welt zu schreiben. Das führte dazu, dass er seine ersten Lieder komponierte und, zuerst in Nordhessen, später darüber hinaus, eingeladen wurde, seine Lieder einem größeren Publikum vorzustellen.
1972 bringt er beim Verlag „Hermann Schulte“ Wetzlar seine erste Single „Sing and Pray“ heraus.

In den 70er Jahren wurde er von der Polizei in Kassel festgenommen, weil der bei einer Demonstration gegen die NPD christliche Friedenslieder gesungen hatte. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt.
Arno war zu dieser Zeit nicht nur auf Solopfaden unterwegs. Mit der Musikgruppe „IJC“ aus Korbach tourte er u.a. durch Holland, die Schweiz, Österreich und die USA. Später entstand Anfang der 70er Jahre das Duo „Arno und Andreas“. Von 1973 bis 1991 geben sie jährlich bis zu 120 Konzerte vor 200 bis 1000 Besuchern.

1980 kündigt er seinen Beruf als Sozialarbeiter bei der Stadt Kassel um hauptberuflich Musik zu machen. 20 Jahre tourt er, gemeinsam mit Andreas Malessa und der „Dieter Falk Band“, durch Deutschland und das deutschsprachige Ausland. Sie geben 7 LPs, später weitere 10 CDs heraus. 1991 geben sie vor 5.000 Besuchern auf dem Caldener Open-Air-Festival ihr letztes gemeinsames Konzert.

Seit 1991 ist er wieder allein unterwegs als Liedermacher, Kinderliedermacher, Aktionskünstler und Redner auf Bühnen und Straßen. Außerdem ist er als Schriftsteller tätig. Seit 1984 sein erstes Buch „Bilder wie Lieder, Lieder wie Bilder“ erschien, hat er weitere 45 Bücher (Humor/Ehe/Spiel/ADHS/Ratgeber), 34 Kalender und sechs Gesellschaftsspiele herausgebracht. Das Buch „Lache, und die Welt lacht mit dir, schnarche, und du schläfst allein“ hat mittlerweile die 16. Auflage erreicht. Seine neusten Bücher „Arnos Koffergeschichten“ Bunte Anekdoten aus seinem Leben als Musiker, Muntermacher und Mensch und "Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es nie war". Über den Sinn und Unsinn von Whynachten.

2005 wurde Arno Backhaus auf der Musikermesse PROMIKON als „Künstlerpersönlichkeit des Jahres“ ausgezeichnet und 2013 bekam er vom Hessischen Rundfunk den ersten Preis beim TV-Wettbewerb in der Rubrik „Humor in Hessen“.

Auch mit 74 Jahren ist er noch viel unterwegs. Für 2025 füllen sich langsam die Terminbuchungen für Konzerte und Vorträge zum Thema Humor, ADHS, Gelassenheit und Krisenbewältigung, etliche gemeinsam mit seiner Frau Hanna. Übrigens reagiert Arno Backhaus nur auf Terminanfragen und fragt nicht selber nach Auftrittsterminen. Wie lange er noch macht? „Wenn ich gesundheitlich am Limit bin, oder wenn ich keine Terminanfragen mehr bekomme, höre ich auf.“

Lieder, Texte und Vorträge zum Lachdenken - von Arno Backhaus

aus Calden bei Kassel, live seit 1950 erlebbar, mehr als 47 Jahre mit der gleichen Frau verheiratet, 3 erwachsene Kinder, 9 Enkel

Studierter Sozialarbeiter * aktiver Liedermacher (früher bei Arno & Andreas und der Dieter Falk Band) * fröhlicher E-fun-gelist * begeisterter AD(H)Sler * motivierender Arno-mateur * eine echte Kinderüberraschung * liebevoller Ehemann * erfolgreiche Humorfachkraft * ganzheitlicher Missio-Narr * spontaner Situationsmanager * sprühender Idee-alist * erfüllter Christ * leidenschaftlicher Hauskreisleiter * 40 jähriger Bauchladen-Besitzer * schreibender Bestsellerautor mit über 250.000 Exemplaren * verrückter Aktionskünstler * kreativer T-Shirt-Drucker * ehemaliger Gemeindegründer * interessanter Referent * begeisterter Himmelskomiker * kreativer Spielerfinder * merkwürdiger Au-Tor * engagierter Kreaktivist * predigender Musikastor * sensibler Kinderflüsterer * nachdenklicher Wort-Kabarettist * alles andere als arnonym * Arno Backhaus ist das Schweizer Taschenmesser der Referenten
Arno Backhaus liebt optische, verbale, geruchvolle und hörbare Genüsse, regt sich auf und ab, fragt, wagt, schreibt, sammelt, stammelt, regt an, vergleicht Äpfel mit Birnen, stellt sich und anderes auf den Kopf, er glaubt und zweifelt, lernt, lehrt, genießt Farben und angenehme Gerüche, zählt Erbsen, stellt Verbindungen her, zagt, staunt, wundert und freut sich über die Liebe Gottes. Alte oder neue Vision? Da liegen Welpen dazwischen! Kurzum: es erwartet Euch guter alter Wein in schicken neuen Schläuchen.

Arno Backhaus ist seit über 50 Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs mit Konzerten, Eheseminaren, ADHS-Seminaren, Straßenaktionen, Kinderveranstaltungen und diversen Vorträgen. Mal humorvoll, mal ernst, ab und zu todernst.

Was ich sehr mag:
"meine" Frau - unsere Kinder & Enkel - "meine" Gemeinde und "meinen" Hauskreis - Korsika - Oberstdorf - Berlin - Pilze - Fotografieren - unseren Garten - Farben - Wind - walken - Fahrradfahren - Jungschar - Lachen - Stille - meine Arbeit - mein ADHS - schöne Gesichter - wohltuende Musik - faszinierende Landschaften - herrliches Essen - angenehme Gerüche - kreativ gekleidete Menschen - wundervolle Blumen - lustige Situationen

Was ich absolut nicht mag:
Stress, Maulwürfe, TRUMPeltiere, Zickenalarm, Engstirnigkeit, zuviel Sonne, Angeber, Gesetzlichkeit, Oberflächlichkeit, Unehrlichkeit, Outfit hui - Infit pfui, Betrunkene, Karneval

Besondere Merkmale:
äußerlich: Hakennase
innerlich: treu

Mein größter Wunsch: ... geht fast täglich in Erfüllung, denn fast alles was ich unternehme, mache ich gerne. Bin gerne verheiratet, arbeite gerne in unserer Gemeinde mit, bin gerne unterwegs, bin gerne im Büro und arbeite gerne, bin gerne Christ, bin gerne in unserem (großen) Garten usw.

Abbildung: "ICH BIN GOTTes Ebenbild" anklicken und vergrößern -

Abbildung: ADHS -

Das Fachmagazin „ADHS Deutschland e.V.“ schreibt u.a. über mein Buch:

Die Zahl an Büchern zur ADHS ist inzwischen unüberschaubar. Gibt man bei Amazon „ADHS" ein, werden nicht weniger als 30.835 Fundstellen angeführt. Darunter sind allerdings nicht nur Bücher, sondern auch Alltags“helfer“ wie Uhren, Pillenboxen, „Energie-Anhänger" (das sind übrigens keine PKW-Anhänger mit Eigenantrieb) und sogar Klöppel für Klangschalen. Bisweilen ist der Zusammenhang mit der ADHS nur schwer auszumachen, doch scheinen Störungsbild und Therapie zu bekannt und lukrativ, als dass mancher auf den werbewirksamen Begriff verzichten wollte.

Lag der Verdacht daher nicht nahe, ein weiterer Autor von Lebenshilfe-Büchern habe sich des ADHS-Themas bemächtigt, als Arno Backhaus, ein christlicher Liedermacher und Vortragsreisender, das Buch „Ach du Schreck! AD(H)S. Vom Chaoskind zum Lebenskünstler" auf den Markt brachte? Vielleicht war es ja an der Zeit, dass nach Allergie und Algen, Homöopathie und Holismus, fieser, frustraner und festhaltender Therapie auch die Vertreter des Glaubens ihre Heilsversprechen zur ADHS verkündeten. So dachte ich und war gleichermaßen gespannt wie gewarnt, als ich die Lektüre des übersichtlich aufgemachten und gut strukturierten Buches begann.

Das einleitende Kapitel „AD(H)S: Kein Schreckgespenst" ist gut zu lesen und fasst den Stand des Wissens zu Störung und Behandlung verständlich zusammen. Im Hinblick auf die medikamentöse Therapie im Erwachsenenalter (vgl. S. 25) hätte spätestens die vierte Auflage von 2012 ein kleines Update gebraucht, doch sind ansonsten weder die Inhalte noch ihre Darstellung zu kritisieren. Was das Buch von anderen Veröffentlichungen zur ADHS unterscheidet, sind hingegen die autobiographischen Kapitel eins bis drei, die sowohl die Kindheit und Jugend des Autors in den 1950er und 1960er Jahren als auch die Entwicklung seines Sohnes Fabian beschreiben.

Ein vergleichbar persönlich berührender und dennoch in vielen Details exemplarischer Bericht über ein Leben mit ADHS ist mir nicht bekannt. Allenfalls „Wonderland Avenue", die Autobiographie Danny Sugermans, der als hyperaktives Kind in Beverly Hills aufwuchs, später Jim Morrison und die Doors kennenlernte, schließlich mit der Band und ihrer Entourage fast im Drogensumpf unterging, ist in ihren Schilderungen ähnlich eindrücklich, mutet jedoch im Vergleich zu Backhaus Kindheit im Nachkriegsdeutschland ungleich surrealer an.

Arno Backhaus größtes Verdienst ist es dabei, die Balance von Emotionalität einerseits und Reflexion andererseits zu halten. Auf diese Weise entsteht eine Anteilnahme nicht nur am Schicksal des Autors und seiner Familie, sondern dem Leben mit ADHS im Allgemeinen, bar jeder Weinerlichkeit und jeden Selbstmitleids. Wer die Existenz der ADHS leugnet oder ihre Symptomatik auf eine Traumafolge reduziert, kann anhand von Backhaus Geschichte lernen, wie eng, bisweilen tragisch das Temperament eines Kindes mit den Reaktionen der Umwelt verbunden ist.

Dass der Autor und seine Frau, die neben dem Arzt- und Therapeuten Ehepaar Visnja und Just Lauer einzelne Passagen von „Ach du Schreck! AD(H)S" schrieb, ihre Kinder bewusst ganz anders erzogen, als Arno Backhaus selbst aufgewachsen war, ist offensichtlich. Dennoch haben sie mit Fabian einen Sohn, der seinem Vater im Verhalten in vielem ähnelt. Im Unterschied der Kindheit Fabians von der des Vaters wird sichtbar, wie viel Einfluss die Eltern auf die Lebensfreude und auch den Lebenserfolg ihres ADHS-Kindes haben, ohne die ADHS selbst ändern zu können.

„Ach du Schreck! AD(H)S" endet mit einem Kapitel über „ADHS: Die eigene Funktionsweise verstehen". Es ist solide wie die einleitende Zusammenfassung des Wissenstands zur ADHS, bietet hilfreiche Hinweise und Tipps zum Leben mit der ADHS. Hat man das Buch zuende gelesen, bleibt vor allem anderen die Erinnerung an die Lebensgeschichte von Arno Backhaus. Als 14-Jähriger stiehlt er entfernten Verwandten aus Argentinien, die aufgrund einer mutmaßlichen Erbschaft nach Deutschland gekommen und Gäste der Familie waren, fast 2.000 DM aus dem Koffer. Der jugendliche Arno hat materielle Bedürfnisse, die seine Eltern weder erfüllen können noch wollen. Doch er kann warten. Statt das Geld sogleich auszugeben, was Verdacht erweckt hätte, bringt er es in einem alten Geldbeutel zum Fundbüro. Nach einem Jahr darf er es behalten, da niemand den Verlust meldet. Als Erwachsener schreibt Backhaus dem inzwischen alten Ehepaar. Er gesteht den Diebstahl und erstattet ihnen das damals geklaute Vermögen. „Die Verwandte schrieb, dass sie wusste, dass ich der Dieb war, und sie nur zum Schutz meiner Mutter nichts verraten hatte. Sie wusste, meine Mutter wäre Amok gelaufen. Sie schrieb weiter, dass sie nie reich waren, sich viel Geld ansparen mussten, um überhaupt mit dem Schiff nach Deutschland kommen zu können. Ihre erste Erfahrung in Sachen Geld war mein Diebstahl; dann erfuhren sie in einer der entsprechenden Behörden, dass ihnen keine Erbschaft zustand (was bedeutete, dass sie die Fahrt nach Deutschland umsonst gemacht hatten). Als sie zurückreisten, stahl ihnen jemand auf dem Schiff auch noch das restliche Geld. Als ich das las, war ich betroffen und beschämt. Umso froher war ich, dass ich es ihnen gebeichtet hatte und ihnen das Geld und einiges mehr zurückschicken konnte."
So ist es mit der ADHS. Sie ist weder ein Urteil über den Menschen und seine Umwelt, noch darf ihre Diagnose als falsche Erklärung und Lizenz für das Verhalten der Betroffenen missbraucht werden. Am Abend jeden Tages und im Blick auf jeden neuen Tag sind wir alle aufgefordert, Rechenschaft abzulegen für unser Handeln. Wir können unser Temperament, unsere Neigungen und Ängste ignorieren oder einbekennen, die Natur und unsere Geschichte für unser Leben verantwortlich machen oder selbst die Verantwortung übernehmen für das, was wir mit und ohne Bedacht tun. Was nützt es, die ADHS als individuelle Kondition zu leugnen und an ihre Stelle ein Konstrukt aus sozialen Erklärungen, Rechtfertigungen und Entschuldigungen zu setzen?!

Die wichtigste und wertvollste Botschaft von „Ach du Schreck! AD(H)S" ist das unbedingte und zugleich doch vertrauensvolle Bekenntnis zum eigenen Leben mit all seinen Widrigkeiten, seinem Glück und seinen Schmerzen. Mag es Gott sein, der einem hilft, oder allein die Zuversicht, dass für jeden unter der Sonne Platz ist, solange man das Licht nicht scheut oder aus Angst und Bequemlichkeit in seiner kleinen Höhle aus Gleichgültigkeit, Mutlosigkeit, Ziellosigkeit, Engstirnigkeit, zuletzt Blindheit verharrt.„

Dr. Johannes Streif (Auszug aus dem Fachmagazin „ADHS Deutschland e.V.“)

Abbildung: Arno -

Wo einst das Rotlicht blinkte: 20 Jahre Christusgemeinde am Airport in Meimbressen
Haben viel geleistet: Vor sechs Jahren fanden im Zentrum der Christusgemeinde am Airport aufwändige Renovierungsarbeiten statt. Nach einem dreiviertel Jahr Umbauphase gab es viele neue Räume und sogar einen Aufzug. Gründungsmitglied Arno Backhaus (links) blickte beim Fest mit weiteren Gemeindemitgliedern auf die vergangenen Jahre zurück.

Meimbressen. Eine Gaststätte, Disco und sogar ein Nachtclub waren einst in dem großen Flachbau am Ortseingang von Calden-Meimbressen beheimatet.
Sie alle hatten kein Glück mit dem Gebäude, in welches vor 20 Jahren schließlich die Christusgemeinde am Airport einzog, so dem Gesamten ein neues, erfolgreiches Gesicht gab. Den runden Geburtstag feierten Mitglieder und Gäste am Sonntag mit einem Fest, bei dem allerlei geboten wurde.
Dass es die Gemeindearbeit im kleinen Caldener Ortsteil schon Anfang der 80er-Jahre gab, weiß Gründungsmitglied Arno Backhaus. Mit drei Ehepaaren seien sie damals von Kassel aufs Land gezogen, wo mit der Zeit Hauskreise, Glaubenskurse, Freizeiten sowie viele Angebote für Kinder und Jugendliche entstanden. „Für den Namenszusatz Airport haben wir uns bei der Gründung entschieden, weil ein ehemaliges Lokal in unserem Haus auch Gaststätte am Airport hieß“, erklärt der 66-Jährige. Tatsächlich hätte ihr Haus so einiges erlebt, sogar Rotlichtatmosphäre habe es dort gegeben, doch da all jene nur Pech gehabt hätten, war nichts von Dauer, das Gebäude dämmerte vor sich hin.

1994 kam schließlich die schon seit zwölf Jahren bestehende ökumenische Gruppe zum Zug, kaufte das Objekt. „35.000 Mark mussten wir damals aufbringen und das ist uns mit knapp 40 Leuten auch gelungen“, erinnert sich Backhaus. Nach gut zweijähriger Renovierungszeit konnte der Öffentlichkeit das neue Gemeindezentrum vorgestellt werden, welches fortan eine selbstständige, evangelisch ausgerichtete, überkonfessionelle Gemeinde, eben die Christusgemeinde am Airport, beherbergte.

Abbildung: ...aus alten Arno & Andreas Zeiten -

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Begegnung mit Arno Backhaus

Der Missio-Narr aus der Fußgängerzone

Er angelt auf dem Beton, steht als „Sehenswürdigkeit“ am Brandenburger Tor, liegt tot vor einem Kaufhaus: Der Kreativ- und Unterhaltungskünstler Arno Backhaus ist ein E-Fun-Gelist (E-fun-gelist) mit Tiefgang.

Auf der Kasseler Dokumenta staunten Besucher über seine 45minütige Tanz-Performance, in Bayern verbot ihm die Polizei Geld zu verschenken, und Jürgen von der Lippe, sonst nicht auf den Mund gefallen, war sprachlos und verwirrt, als er Arno Backhaus in seiner Talk-Show „Wat is?“ zu dessen Aktionen in deutschen Fussgängerzonen befragte. Denn der christliche Entertainer passte in keine der gängigen Schubladen...

Hintergründiger Witz

Arno Backhaus gehört zum Liedermacher-Urgestein der frommen deutschen Musikscene, begeistert mit christlich-flotten Sprüchen und hintergründigem Witz. Seine ausgefallenen missionarischen „Kreaktionen“ in Fußgängerzonen verblüffen, fordern heraus, motivieren nicht selten zu tiefgängigen Gesprächen über Gott und die Welt. „Die biblische Botschaft ist eine Frohbotschaft, keine Drohbotschaft“, sagt er mir, als ich ihm in seinem Arbeitszimmer im nord-hessischen Calden-Meimbressen gegenübersitze: „Ich möchte andere anstecken, damit sie über sich selbst lachen und unverkrampft mit anderen umgehen können, aber ich möchte auch wach machen für die Wirklichkeit Gottes“.

Zuhause im Kuh-Dorf

Das Zuhause des christlichen Aktionskünstlers ist ein 800-Seelen „Kuh-Dorf“, 15 Kilometer nordwestlichen von Kassel. Seit 1992 wohnt er hier, zugezogen mit drei weiteren Familien, alle aus Kassel und alle fromm. „Wir wollten eine bessere Wohnumgebung für uns und unsere Kinder“ – erläutert er mir. Aus der gemeinsamen Hauskreisarbeit ist inzwischen eine konfessionell unabhängige „Christusgemeinde am Airport“ mit 100 Erwachsenen und 44 Kindern entstanden.

Flotte Sprüche

Ich besuche Arno Backhaus an einem Dezember-Nachmittag in seinem „Bauchladen“, entstanden in einer Zeit, da er noch fromme Aufkleber, Buttons, Poster und LPs in einer Kiste zu Konzerten und Auftritten mit sich herumschleppte. Punkt 16.50 Uhr stehe ich auf dem abgewetzten Parkett des Zehnquadratmeterbüros. Am Fenster steht ein einfacher Kiefernschreibtisch mit PC-Arbeitsplatz und Telefon, deckenhohe Regale sind vollgepackt mit T-Shirts („Jesus is my boss“), Aufklebern („Wer liebt dich so, wie du Biest?“), Vortrags-Cassetten, CDs und Büchern. “Lache und die Welt lacht mit dir, schnarche und du schläfst allein“, lautet einer der Titel. Wo noch ein freier Platz ist, hängen Poster mit flotten Sprüchen: „Stumpft der Mensch vom Gaffen ab?“, lese ich zum Beispiel und: „Es ist besser ein kleines Kerzenlicht zu sein, als ein großer Armleuchter!“

Fromme Leuchtschrift

Etwa 40 Prozent seines Einkommens deckt Arno Backhaus durch seinen Versandhandel. Der Rest sind Einnahmen aus Konzerten, Kinderveranstaltungen, Jugendwochen, Vorträgen und Seminaren. „Im Internet schreib ich immer, ich will nicht wachsen“, erklärt er mir: „der Laden soll mich ernähren, nicht ich für den Laden leben.“

Der Mini-Betrieb des Kleinunternehmers ist leicht zu finden, schon wegen der Leuchtschrift „Jesus“, die an der Fassade des „Backhauses“ prangt. Herr Backhaus hat sie speziell für die Weihnachtszeit entworfen: „Sie soll daran erinnern, wer das eigentliche Licht der Welt ist.“

Heisse Empfehlung

Mitten im Gespräch klingelt das Telefon. Arno Backhaus greift zum Hörer, notiert eine Bestellung. Die Anruferin ist erstaunt, dass er keine Angestellten hat. Sie fragt nach CDs einer bestimmten Musikrichtung. Arno Backhaus blättert im neuesten Bauchladen-Prospekt, empfiehlt dann seinen Favorierten, Sekunden später wandert die CD mit auf den Bestellzettel. In drei Tagen soll das Päckchen in Oberroth bei Stuttgart sein. Zwei weitere Sendungen gehen nach Hamburg und Pfungstadt im hessische Ried.

Während Arno Backhaus telefoniert schweift mein Blick erneut durchs Zimmer. Unmengen von Buttons kleben an der Zimmertür, politische, kommerzielle, christliche. „Ich könnte zu jedem eine Geschichte erzählen“, sagt mir Herr Backhaus wenig später, tut es dann aber doch nicht. Statt dessen erfahre ich einiges über die Anfänge seiner Tätigkeit als christlicher Liedermacher.

Blödelduo im Hippielook

Der heute 61jährige hatte keine leichte Kindheit, verbindet mit seinem Elternhaus eher schmerzhafte Erinnerungen. Auch während der Lehre als Großhandelskaufmann und im anschließenden Studium zum Sozialarbeiter hat Arno Backhaus wenig zu lachen. Das änderte sich schlagartig, als er zusammen mit Andreas Malessa 1972 bundesweit bekannt, beliebt und berüchtigt wird, durch die sich gerade entwickelnden christlichen Musikscene. Mit Hippiehaaren, Rauschebart und Birkenstock-Sandalen touren „Arno & Andreas“ als erstes christliche „Blödel-Duo mit Tiefgang“ quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz, e-fun-gelisieren unter dem fahlen Neonlicht von Gemeindehaus-Deckenleuchten, bei Jugendfestivals und anderen Veranstaltungen. „Mit unserer Art, das Evangelium weiterzusagen, haben wir manche Wilde fromm, und manche Frommen wild gemacht“, resümiert Arno Backhaus diese Zeit. In 20 Jahren geben die Macher der Ex- Musikzeitschrift „cogo“ rund 2.000 Konzerte, in den letzten 10 Jahren davon gemeinsam mit der Dieter Falk Band, bis sie sich 1991 vor 4.000 Besuchern mit einem Abschlussfestival in Calden von ihren Fans verabschieden.

Schlüsselerlebnis beim Bummeln

Seitdem ist Arno Backhaus wieder alleine unterwegs, mal als Liedermacher, mal als Aktionskünstler, aber immer mit der Botschaft von Jesus Christus. Die Vorlagen zu seinen missionarischen „Kreaktionen“ findet er im ganz normalen Alltagsleben, hatte sein „Schlüsselerlebnis“ in einer Fußgängerzone. „Irgendwie wollten alle mein Geld: ein Obdachloser, eine Straßenmusikgruppe, und die Verkäufer von C&A“, erzählt er. Das brachte mich auf die Idee, Geld zu verschenken – und mit dieser Aktion auf das einzigartige Geschenk hinzuweisen, das Gott uns in Christus gemacht hat.“

Worauf es ankommt

Arno Backhaus macht viel Spass. Aber seine Veranstaltungen sind kein Veranstaltungsamüsement für ein christliches „Spaßpublikum“. Mit aufgesetzter Lustigkeit und fromm adaptierter Ballermann-Stimmung hat der christliche „Arno-Mateur“ nichts am Hut. Er weiss: Aktionen ersetzen keinen Inhalt und flotte Sprüche nicht das Evangelium. Darum baut er nicht auf Perfekt-Entertainment sondern redet witzig, humorvoll und knallhart von dem, worauf es im Leben ankommt: die Beziehung zu Gott, Vergebung der Schuld und die unverkrampfte Freude eines neuen Lebens aus Christus. Seine Berufsphilosphie fasst er in einem Satz zusammen: „Nur wer Gott ernst nimmt, hat auch etwas zu lachen!“

Egal was Christen machen, es ist immer falsch !!